DSL и альтернативы
21-04-2005 [ teltarif.de ]
Inhaltsverzeichnis:
1. Günstig und schnell - DSL
2. Breitband-Internet
via TV-Kabel
3. Breitband-Internet
via Satellit
4. Breitband-Internet
via Funk
5. Breitband-Internet
via Stromnetz
Ein normales Modem an einer normalen analogen Telefonleitung schafft eine
Datenübertragungsrate von maximal 56 Kilobit Pro Sekunde (kBit/s). Etwas
schneller ist da schon ein ISDN-Zugang mit 64 kBit/s. Benutzt man die so
genannte Kanalbündelung, verdoppelt sich die Geschwindigkeit, aber leider
auch die Kosten. Zum Herunterladen von größeren Dateien kann das dennoch
sinnvoll sein.
Das Tempolimit von 56=kBit/s für Analoganschlüsse
ist jedoch nicht die wirkliche Grenze der Analogtechnik. Vielmehr werden die
Analogsignale in der Vermittlungsstelle ebenfalls in 64-kBit-ISDN umgesetzt -
und diese Umsetzer geben die maximale Datenrate vor. Verwendet man bessere
Umsetzer, lassen sich auch deutlich mehr Bits pro Sekunde über das gute alte
Kupferkabel jagen.
Das Stichwort heißt DSL. Diese "Digital
Subscriber Line" benötigt zwei Modems, eins in der Vermittlungsstelle
des Anbieters und eins beim Kunden. Die DSL-Technik nutzt die Tatsache, dass
der herkömmliche analoge Telefonverkehr im Kupferkabel nur Frequenzen bis 4 kHz
belegt. Theoretisch jedoch sind auf Kupferleitungen Frequenzen bis 1,1 MHz
möglich. Durch Aufsplitten der Bandbreite in unterschiedliche Kanäle, z.B. für
Sprach- und Dateninformationen, und die Nutzung der bislang "toten"
höheren Frequenzbereiche, puschen heutige DSL-Technologien das Kupferkabel
auf Übertragungsraten von bis zu 52 MBits/s - abhängig von der
eingesetzten DSL-Variante.
In der Praxis werden aber meist nur reduzierte
Transferraten benutzt, da dann die gegenseitigen Störungen in den Kabelsträngen
geringer ausfallen. teltarif benutzt zum Beispiel DSL-Standleitungen mit 2 MBit/s.
Da hier mehrere Arbeitsplätze am gleichen DSL-Modem hängen, kommt noch ein
weiteres Gerät hinzu, ein so genannter Router. Er sorgt dafür, dass die vom
einzelnen Rechnern verschickten oder angeforderten Datenpakete den richtigen
Weg nehmen, also die richtige "Route" beschreiten.
DSL-Varianten
DSL ist keine neue Technologie. Erste DSL-Varianten wurden bereits Ende der
80er, Anfang der 90er Jahre in den USA entwickelt. Inzwischen gibt es Dutzende
DSL-Varianten. Das Stichwort heisst hier xDSL, wobei das x Platzhalter für
einen Buchstaben ist, der die jeweilige Variante in der Familie der
DSL-Technologien spezifiziert.
- Die wohl bekannteste Variante ist ADSL (Asymmetric DSL), ursprünglich als Übertragungstechnik für Video on Demand entwickelt.
- VDSL (Very High Bit Rate DSL) soll als Weiterentwicklung von ADSL auf kurzen Kabeldistanzen mit sehr hohen Übertragungsraten arbeiten.
- Weitere Hauptvarianten sind HDSL (High Data Rate DSL), der erste DSL-Ansatz überhaupt, und dessen Nachfolger HDSL2. HDSL zielt auf den Einsatz als reiner Datendienst, eine Integration mit analoger Telefonie war ursprünglich nicht vorgesehen.
- SDSL (Single Line DSL) ist eine HDSL-Version, die auf einer einzigen Doppelader arbeitet und auch analoge Telefonie ermöglicht.
- Die Weiterentwicklung von SDSL ist G.SHDSL (Global Standard for Single-Pair Highspeed DSL). Hauptvorteil von G.SHDSL ist die um bis zu 30 Prozent erhöhte Reichweite der Verbindung zwischen Vermittlungsstelle und Nutzer.
Die am weitesten verbreiteten DSL-Varianten sind ADSL und SDSL, wobei A für
"asymmetrisch" und S für "symmetrisch" steht.
Asymmetrisch deswegen, weil die Geschwindigkeit für den Datenstrom zum
ADSL-Nutzer deutlich höher ist als andersherum. Downloads gehen dann
schneller als Uploads. Bei symmetrischen Anschlüssen sind Up- und Downstream
hingegen gleich flott. Beispiel: Bei der teltarif-Redaktion werden mehr Daten
aus dem Internet angefordert als ins Internet abgegeben. ADSL reicht also.
Eine andere Firma könnte aber den Bedarf haben, große Datenmengen ins Netz
zu schicken, z.B. Bau- oder Konstruktionspläne, digitale Fotos oder ähnliches.
In diesem Fall könnte sich ein SDSL-Anschluss lohnen.
Für den Privatnutzer gilt: Selbst bei scheinbar
langsamen DSL-Zugängen mit 256 kBit stellt sich schnell das berauschende
Gefühl von "Tempo, Tempo, Tempo" ein. Denn 256 kBit pro
Sekunde ist zwar nur ein Bruchteil dessen, was ADSL kann, aber dennoch bereits
viermal schneller als "normales" ISDN. Auch Firmen sollten sich
nicht gleich den schnellsten und teuersten Zugang aufschwatzen lassen.
Wer in Deutschland mit Highspeed im Internet surfen möchte, greift in der Regel
auf die DSL-Technologie zurück.
Inzwischen können private Anwender mit einem asymmetrischen DSL-Anschluss mit
bis zu 6 MBit/s
ins Netz gehen. In Laborversuchen sind auch schon mit einem normalen
DSL-Anschluss mehr als 8 MBit/s erreicht worden. Nun setzt
der Stadtnetzbetreiber Versatel
noch einen drauf: Ab Mai können die Kunden des alternativen
Telekommunikationsanbieters in Berlin durch die ADSL2+-Technologie mit bis zu 16 MBit/s
im Downstream im Netz surfen. Weiterer Vorteil ist eine größere Reichweite als
bei DSL. Das neue Verfahren ermöglicht eigentlich sogar Download-Raten von bis
zu 25 MBit/s über etwa einen Kilometer Entfernung, doch nach Abschluss der
von der Deutschen Telekom
vorgenommenen Netzverträglichkeitstests bleibt die Datenübertragungsrate
vorerst gedrosselt.
ADSL2+
und VDSL
Wie das asymmetrische DSL basiert ADSL2+ auf einer Kupferdoppelader, die Datenübertragung
erfolgt wie bisher in einem Frequenzbereich von bis zu 2,2 MHz, der nicht für
die Telefonie-Angebote genutzt wird. Die vorhandene Infrastruktur kann also
weiterhin genutzt werden, nur der Kunde braucht ADSL2+ kompatible Hardware. Mit
dem superschnellen DSL-Standard genügt der herkömmliche Telefonanschluss für
die Bereitstellung von Triple-Play-Angeboten - des gleichzeitigen Betriebs von
Internet, Fernsehen und Telefon.
Auch die Telekom plant, bald in einer deutschen Großstadt einen
Internetanschluss mit bis zu 25 MBit/s
anzubieten. Dieser Zugang soll jedoch auf der VDSL-Technologie basieren. Die Abkürzung
VDSL steht für "Very High Data Rate Digital Subscriber Line" und
beinhaltet ebenfalls eine digitale Übertragungsart mit unterschiedlich
schnellem Down- und Upstream. Realisiert wird VDSL über eine Kombination aus
Kupfer- und Opal-Glasfaserleitungen, die Übertragungsrate hängt von der Länge
des Kupferkabels ab. Möglich sind durch dieses Verfahren bis zu 52 MBit/s.
Fast
7 Millionen DSL-Anschlüsse in Deutschland
6,7 Millionen DSL-Anschlüsse in Deutschland zählte das Londoner
Marktforschungsunternehmen Point Topic
in seiner jüngsten Erhebung - Tendenz steigend. Dagegen nimmt sich die Zahl der
Breitbandkunden mit einer alternativen Anschlussart sehr klein aus. Etliche
Internetnutzer haben allerdings keine andere Wahl, als auf eine alternative
Anschlusstechnik auszuweichen, da es in ihrem Wohngebiet keine DSL-Versorgung
durch die T-Com oder einen der Stadtnetzbetreiber gibt. Schnelles Internet gibt
es für die Betroffenen lediglich via Fernsehkabel, Stromnetz, Satellit
oder der 3G-Mobilfunktechnologie,
ansonsten bleibt nur das Surfen über den Schmalbandzugang.
Im Rahmen unseres Themenmonats "Internet" erläutern wir, was hinter
den alternativen schnellen Zugangstechnologien steckt.
Breitband-Internet
via TV-Kabel
Obwohl das Fernsehkabel immer mehr internetfähig wird und die Anbieter durchaus
attraktive Zugangsangebote schneidern, hat das Kabelinternet bislang nicht
seinen Status als Nischenprodukt ablegen können. Dafür gibt es mehrere Gründe,
die wahrscheinlich auch einander bedingen: Einerseits sind die Angebote der
einzelnen Kabelinternetprovider nur regional verfügbar, andererseits ist die
Akzeptanz der Kunden noch sehr gering. Der Hauptgrund aber ist, dass viele
Netzbetreiber ihr Netz noch nicht rückkanalfähig gemacht haben. Dabei hat das
Fernsehkabel durchaus das Zeug zu einem ernsthaften Konkurrenten zu DSL im
Breitband-Bereich zu werden: Denn das deutsche TV-Kabelnetz ist mit etwa 18 Millionen
angeschlossenen Haushalten hinter dem Telefonnetz das am besten ausgebaute
Kommunikationsnetz und bezüglich der möglichen Bandbreite bietet es ideale
technische Voraussetzungen zum multimediafähigen Allzweck-Kabelnetz. Für die
Aufrüstung mit einem Rückkanal und den Ausbau der Infrastruktur wären
allerdings Investitionen in Milliardenhöhe seitens der Anbieter nötig.
Um die Leistungskapazität ihrer Netze deutlich zu erhöhen, weiten einige
Anbieter die Übertragungsbandbreite ihrer Netze auf bis zu 862 MHz aus. Während
die Kabelnetzbetreiber für die TV-Übertragungen zu den Kunden die Frequenzen
zwischen 50 und 450 MHz nutzen, läuft der Internet-Downstream - also die
Internet-Verbindung zum Kunden hin - über den darüber liegenden
Frequenzbereich. Oft steht allerdings für den Rückkanal, über den der
Datenversand des Kunden abgewickelt wird, nur ein vergleichsweise kleiner
Frequenzbereich zur Verfügung. Das kann zu Problemen bei der Internetnutzung führen,
denn alle an das Kabelnetz angeschlossenen User teilen sich die gesamte
Bandbreite. Das heißt: Je mehr Nutzer an der Leitung hängen, desto langsamer
wird die Verbindung. Inzwischen arbeiten aber mehrere Anbieter auch am Ausbau
des Rückkanals. Kabel BW beispielsweise bietet inzwischen einen Zugang mit
einer Upstream-Geschwindigkeit von 2560 kBit/s an.
Erste
Kabelinternet-Provider bieten Internet-Telefonie an
Kabelinternet-Anschlüsse sind Standleitungen: Der Kunde ist permanent online
und der Zugang zeitlich unbegrenzt. Der Endkunde benötigt zum Surfen ein
Kabelmodem oder eine Set-Top-Box (STB). Außerdem ist eine handelsübliche
Ethernet-Netzwerkkarte für die Verbindung zwischen dem Computer und dem
Kabelmodem oder der Set-Top-Box und ein wenig Konfigurationsarbeit in den
Netzwerkeinstellungen des Betriebssystems erforderlich.
Bekannte Kabelinternetanbieter sind neben Kabel BW beispielsweise die
Netzbetreiber Kabel Deutschland (KDG), Primacom, ish oder Iesy. Der
Internet-Anschluss Kabel Highspeed wird beispielsweise zurzeit in den
Ausbaugebieten von Bayreuth, Berlin, Leipzig, München und Saarbrücken
angeboten. In Kürze soll das Hochgeschwindigkeits-Internet auch in Hamburg verfügbar
sein. Bamberg, Dresden, Gera, Kiel, Koblenz, Neuwied und Regensburg werden nach
Angaben von KDG bis zum Ende des Jahres ausgebaut. Anbieter wie Kabel BW
oder ish (gegen Aufpreis) bieten inzwischen auch Internet-Telefonie an. Kunden können
also einen Sprach- und Datenanschluss erhalten, ohne dass ein herkömmlicher
Telefonanschluss vorhanden sein muss.
Flatrate-Angebote via TV-Kabel mit einer mit DSL 1000
vergleichbaren Surfgeschwindigkeit beginnen zurzeit preislich bei etwas mehr als
30 Euro im Monat. Nach dem jüngsten Preisverfall der Zugangspreise im
DSL-Bereich zahlen Kabelinternet-Kunden also etwas mehr als DSL-Internetnutzer.
Das Surfen im Internet über Satellit ist eine vergleichsweise kostspielige
Angelegenheit und wegen des gängigen Abrechnungsmodells nach Online-Zeit meist
nur für Internetnutzer geeignet, die große Datenmengen in relative kurzer Zeit
downloaden wollen. Stundenlange Surfsessions, wie sie mit Flatrates oder
volumenbasierten Tarifen bei DSL möglich sind, erlauben die bundesweit verfügbaren
Internetzugänge via Satellit nicht. Unterschieden wird zwischen zwei
verschiedenen Angeboten: Beim so genannten 1-Wege-System erfolgt der
Daten-Download zwar über die Satelliten-Verbindung, der Datenversand des Kunden
wird jedoch über den Zugang eines festnetzgebundenen Internetproviders, der das
von T-DSL via Satellit verwandte Übertragungsprotokoll PPP unterstützt,
realisiert. Der Kunde braucht also in diesem Fall eine zusätzliche Verbindung
zum Internet, entweder über den normalen Telefonanschluss per Modem oder per
Mobilfunktechnologie. Dadurch entstehen zu den Transferpreisen per Satellit
allerdings zusätzlich Onlinegebühren. Im 2-Wege-System erfolgt auch der
Versand der Daten über den Satellit. Für dieses System benötigt der Endkunde
allerdings spezielle Hardware, die mit hohen Anschaffungskosten verbunden ist.
Um T-DSL via Satellit nutzen zu können, benötigt man im 1-Wege-System neben
einem herkömmlichen analogen oder ISDN-Telefonanschluss eine
ASTRA-Satellitenanlage, bestehend aus einer Satelliten-Antenne mit mindestes 60 Zentimeter
Durchmesser und - für den Datenempfang - einem Universal LNB sowie eine
interne DVB-S-PC-Karte oder eine externe DVB-S-USB-Box.
Wichtig für Interessierte Anwender: Sie sollten sich
vergewissern, ob beispielsweise ihr Vermieter die Installation einer
Satellitenantenne am Wohnhaus erlaubt. Die Antenne muss zudem über "freie
Sicht" in Südostrichtung zum ASTRA Satelliten verfügen, es sollten daher
keine Bäume oder andere Hindernisse den Empfang behindern.
Breitband-Internet
via Satellit
Das Surfen im Internet über Satellit ist eine vergleichsweise kostspielige
Angelegenheit und wegen des gängigen Abrechnungsmodells nach Online-Zeit
meist nur für Internetnutzer geeignet, die große Datenmengen in relative
kurzer Zeit downloaden wollen. Stundenlange Surfsessions, wie sie mit
Flatrates oder volumenbasierten Tarifen bei DSL möglich sind, erlauben die
bundesweit verfügbaren Internetzugänge via Satellit nicht. Unterschieden
wird zwischen zwei verschiedenen Angeboten: Beim so genannten 1-Wege-System
erfolgt der Daten-Download zwar über die Satelliten-Verbindung, der
Datenversand des Kunden wird jedoch über den Zugang eines festnetzgebundenen
Internetproviders, der das von T-DSL via Satellit verwandte Übertragungsprotokoll
PPP unterstützt, realisiert. Der Kunde braucht also in diesem Fall eine zusätzliche
Verbindung zum Internet, entweder über den normalen Telefonanschluss per
Modem oder per Mobilfunktechnologie. Dadurch entstehen zu den Transferpreisen
per Satellit allerdings zusätzlich Onlinegebühren. Im 2-Wege-System erfolgt
auch der Versand der Daten über den Satellit. Für dieses System benötigt
der Endkunde allerdings spezielle Hardware, die mit hohen Anschaffungskosten
verbunden ist.
Um T-DSL via Satellit nutzen zu können, benötigt man im 1-Wege-System neben
einem herkömmlichen analogen oder ISDN-Telefonanschluss eine
ASTRA-Satellitenanlage, bestehend aus einer Satelliten-Antenne mit mindestes
60 Zentimeter Durchmesser und - für den Datenempfang - einem Universal LNB
sowie eine interne DVB-S-PC-Karte oder eine externe DVB-S-USB-Box.
Wichtig für Interessierte Anwender: Sie sollten sich
vergewissern, ob beispielsweise ihr Vermieter die Installation einer
Satellitenantenne am Wohnhaus erlaubt. Die Antenne muss zudem über
"freie Sicht" in Südostrichtung zum ASTRA Satelliten verfügen, es
sollten daher keine Bäume oder andere Hindernisse den Empfang behindern.
Angebote
im Überblick
Die Deutsche Telekom bietet ihr Produkt T-DSL via Satellit basic für 19,90 Euro
monatliches Grundentgelt sowie einmalig 99 Euro für die Einrichtung an.
Darin ist ein monatliches Surfguthaben von 500 MB enthalten, jedes
weitere MB kostet den Nutzer 5 Cent. Ohne Datenvolumenbegrenzung beträgt
der monatliche Grundpreis 39,90 Euro. Der Downstream beträgt bei T-DSL
via Satellit 768 kBit/s, Rückkanal und primäre Online-Verbindung laufen
über den herkömmlichen T-Net- bzw. T-ISDN-Anschluss.
Die Internetagentur Schott bietet ihre Sat_Speed-Zugänge
auch mit einem Prepaid-Abrechnungsmodell an. Beim Angebot Sat_Speedeasy, das
auf dem 1-Wege-System basiert, zahlen die Kunden im Voraus 25 Euro bzw.
50 Euro für 555 Inklusivminuten bzw. 840 Inklusivminuten. Die
maximale Download-Rate beträgt 768 kBit/s, im teureren Angebot sind die
Übertragungskosten für den Rückkanal schon enthalten. Mit Sat_Speedpro
bietet Schott auch ein auf dem 2-Wege-System basierendes Produkt an. Die hierfür
notwendige rückkanalfähige Hardware kostet bei dem Anbieter ab 1 - 700 Euro.
Auch wenn sich Satelliten-Verbindungen in der Regel wegen langsamer
Paketlaufzeiten nicht wirklich für Internet-Telefonie eignen, bietet
sat_speed VoIP an, dazu muss allerdings eine statische IP-Adresse zum Zugang
hinzubestellt werden.
Teles bietet das SkyDSL bezeichnete Produkt ab 9,90 Euro
im Monat an. Dabei zahlt der Kunde zusätzlich 0,9 Cent pro empfangenem
Megabyte. Ein monatliches Inklusivvolumen von 3 GB kostet 19,90 Euro,
eine "Empfangs-Daten-Flat" 29,90 Euro im Monat. Mit einem
Prioritäten-Modell regelt der Anbieter auch die Surfgeschwindigkeit: Wer
schneller surfen will, zahlt auch mehr. Die maxinale Download-Geschwindigkeit
beträgt 16 MBit/s.
Breitband-Internet
via Funk
In Gebieten mit entsprechender Netzabdeckung kann man seit diesem Jahr auch
über Internetzugänge auf UMTS-Basis surfen. Die maximale
Datenübertragungsrate beträgt dabei 384 kBit/s. Solche Angebote haben
bislang nur die Mobilfunknetzbetreiber Vodafone und o2 im Programm. Diese noch
jungen Angebote werden zukünftig sicherlich wichtiger und attraktiver für die
Endkunden werden. Zurzeit sind sie aufgrund der vergleichsweise hohen Kosten
eher für Anwender interessant, die weder zu DSL noch zu anderen
Breitband-Alternativen Zugang haben. Richtig interessant dürften die mobilen
Internetzugänge dank HSDPA werden, wodurch die Bandbreite in der Praxis auf bis
zu 2 MBit/s steigen wird. Durch die Geschwindigkeitssteigerung könnten die
Angebote eine echte Alternative zum Festnetz- und Breitband-Anschluss werden.
Vodafone
Zuhause Web
Vodafone Zuhause Web kostet 23,95 Euro monatliche Grundgebühr plus
16,95 Euro für wahlweise 5 GB Inklusivvolumen oder
60 Online-Stunden. Insgesamt zahlen die Kunden somit 40,90 Euro für
den über das UMTS- oder - in ländlichen Gebieten - GPRS-Mobilfunknetz
realisierten Internetzugang. Wer bereits Vodafone-Kunde ist, zahlt insgesamt
33,94 Euro im Monat. Wer mehr als 60 Stunden bzw. 5 GB
verbraucht, zahlt teure 25 Cent je weiteres Megabyte oder jede weiteren
10-Minuten. Deshalb sollten Nutzer darauf achten, nicht mehr Daten zu
übertragen als in dem Tarif enthalten sind. Auch außerhalb des
Zuhause-Bereichs kann der Datendienst genutzt werden. Hierfür fallen
1,86 Euro je Megabyte oder je angefangene 10 Minuten an. Alternativ
kann hierfür auch ein beliebiger Vodafone Time- bzw. -Volume-Tarif gebucht
werden.
Zur Nutzung des Datentarifs verkauft der Netzbetreiber
die Mobile Connect Card UMTS. Im zweiten Quartal will Vodafone eine
Talk&Web-Box anbieten. Diese bietet drei Anschlüsse für ein analoges
Telefon, ein Faxgerät und einen Anrufbeantworter. Ferner bietet die Box einen
Ethernet-Port sowie einen WLAN-Router zum Anschluss von PC, über die der
Internet-Zugang nutzbar ist.
o2
surf@home
Bei o2 nennt sich der Internetzugang für zu Hause surf@home. o2 verlangt ein
einmaliges Anschlussentgelt von 24,99 Euro sowie einen monatliche
Pauschalbetrag von 9,99 Euro. Jede Surfminute kostet zusätzlich
3 Cent. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Pakete mit 10, 20 bzw.
40 Inklusivstunden zu bestellen. Diese schlagen mit 9,99, 14,99 bzw.
21,99 Euro zusätzlicher monatlicher Grundgebühr zu Buche. Tarife mit
volumenbasierter Abrechnung gibt es noch nicht. Die surf@home-Box kostet mit
Internet-by-Call-Tarif und bei Buchung des 10-Stunden-Pakets 99,99 Euro.
Kunden, die sich für die Pakete mit 20 bzw. 40 Inklusivstunden
entscheiden, zahlen 49,99 Euro. Die surf@home-Box empfängt anders als bei
Vodafone Zuhause nur den UMTS-Bereich, der Einsatz im GSM/GPRS-Netz ist
nicht möglich. Die Verbindung mit dem PC kann über ein LAN-Kabel oder drahtlos
über WLAN hergestellt werden.
portableDSL
und DSLonair
Auf einem Mobilfunkstandard basiert auch die portableDSL-Lösung von Airdata.
portableDSL bezeichnet einen breitbandigen Internetanschluss per
Funkübermittlung auf eigens zugeteilten Frequenzen im 2,6-GHz-Band. Die
Verbindung zum Internet wird mit Hilfe eines mobilen Funkmodems hergestellt. Das
Wireless Local Loop-Netz von Airdata nutzt 3G-Standards, womit größere
Reichweiten als bei einer Übertragung per WLAN möglich sind. Der Nutzer
schließt das portableDSL-Modem an seinem Endgerät an, dass sich dann
automatisch an der Funkstation anmeldet, an der der Übergang zur DSL-Leitung
stattfindet. Nach der Authentifizierung durch Benutzernamen, Passwort und
SIM-Karte erhält Zutritt ins Internet. Der drahtlose Zugang kann dabei
stationär an geeigneten Orten, nicht aber während der Fahrt von einem Ort zum
andern genutzt werden.
Eine weitere Funklösung bietet die DBD Deutsche Breitbanddienste GmbH
unter der Marke DSLonair an: Dabei werden Haushalte per WiMAX bzw. WiFi ans
schnelle Internet angeschlossen. Beide Lösungen - portableDSL und DSLonair -
haben zwei Nachteile: Sie sind im Vergleich zu DSL teurer und nur lokal
verfügbar. Das seit mehreren Jahren verfügbare portableDSL ist bislang nur in
Stadteilen von Berlin, Bergisch Gladbach und Stuttgart verfügbar, DSLonair nur
in bestimmten ländlichen Regionen von Baden-Württemberg, Hessen und
Nordrhein-Westfalen. Zudem können in beiden Fällen bauliche Gegebenheiten die
verfügbare Bandbreite der drahtlosen Internetanbindungen beeinträchtigen.
Weitere Unsicherheitsfaktoren bei WiMAX: Noch hat die
RegTP nicht die Frequenzen dafür vergeben, die bisherigen Angebote laufen auf
Testfrequenzen. Die Regulierungsbehörde in Bonn hat inzwischen ein
Anhörungsverfahren der Marktteilnehmer zu WiMAX vorbereitet, in dessen Folge
die erforderlichen Frequenzbänder im 3,5-MHz-Bereich neu verteilt werden
sollen. Diese sind zurzeit noch durch alte Lizenzen des
Point-to-Multipoint-Richtfunks blockiert. Außerdem ist noch keine
Standardisierung erreicht worden. Allerdings will auch die Telekom in diesem
Sommer in zwei Ortschaften in der Nähe von Bonn Breitband-Anschlüsse über
eine WiMAX-Anbindung testen.
Breitband-Internet
via Stromnetz
Auf einer vorhandenen Infrastruktur baut auch das schnelle Internet aus der
Steckdose - Powerline genannt - auf. Dabei wird das vorhandene
Niederspannungsnetz für die Übertragung von Sprache und Daten auf der so
genannten "letzten Meile", also zwischen Trafostation und dem
Übergabepunkt des Kunden, genutzt. Der technische Trick bei Powerline ist,
einen hochfrequenten Datenkanal auf die niederfrequente Stromleitung
aufzumodellieren. Während die Elektrizität auf der standardisierten Frequenz
von 50 Hz durch die Kupferadern rauscht, benötigt die Datenübertragung
mit Powerline wesentlich höhere Trägerfrequenzen im Megahertz-Bereich. Das
brachte aber zunächst einen äußerst unangenehmen Nebeneffekt mit sich: Die
Stromleitungen wurden zu Sendeantennen, deren Störfelder anderen Funkdiensten -
Polizei-, Militär- und Amateurfunk - in die Quere kommen konnten. Der restliche
Weg von der Trafostation bis zum Anbieter wird über Glasfaser realisiert.
Obwohl diese anfänglichen Schwierigkeiten inzwischen
behoben sind, ist Powerline aber nur in wenigen Regionen und Städten
verfügbar. Dabei haben diese Internetzugänge die Pluspunkte, dass sie
mehrfache ISDN-Geschwindigkeit von bis zu 2 MBit/s bieten und immer online
sind. Außerdem ist das schnelle Internet an jeder Steckdose im Hause
verfügbar, kann also in jedem Raum genutzt werden. Internet via
Powerline-Access gibt es in Deutschland bis dato in fünf Städten: Anbieter
sind die in Dresden wirkende PowerKom,
ODR Technologie Services GmbH in Ellwangen,
Bandbreite
ist abhängig von der Zahl der Nutzer
Abgerechnet wird in der Regel nach übertragenem Datenvolumen, dabei zahlt der
Kunde gewöhnlich mehr als bei einem DSL-Anschluss: Beispielsweise zahlt der
Kunde bei Vype 39,90 Euro monatliche Grundgebühr für ein Inklusivvolumen
von 6 GB, für das gleiche Datenvolumen 34,95 Euro bei
schnell-im-netz.de. Eine Flatrate kostet bei der Dresdner PowerKom knapp
120 Euro im Monat. Zurückhaltend geben sich die Anbieter bei der Angabe
der in der Praxis erreichten Bandbreite, die auch in diesem Fall mit steigender
Zahl der Nutzer abnimmt. Beispielsweise heißt es bei
Stand 21.04.2005
teltarif.de